Berts hemmungslose Katastrophen by Anders Jacobsson & Sören Olsson

Berts hemmungslose Katastrophen by Anders Jacobsson & Sören Olsson

Autor:Anders Jacobsson & Sören Olsson [Jacobsson, Anders & Olsson, Sören]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Freund zu kaufen gesucht —

aber möglichst betucht

10. Juli

Halli hallo!

Bin auf dem Fleischmarkt gewesen. Allerdings gab’s da kein gut durchwachsenes Rinderfilet und auch kein frisches Hackfleisch. Dafür gab es dort leckere Hinterschinken, bei deren Anblick mir das Wasser im Mund zusammenlief. Dann gab’s da auch noch Aufseher mit Specknacken und Schweinsköpfen. Aber ich denke vor allem an die Hinterschinken. Wow!

Du hast vielleicht schon erraten, dass ich im Park gewesen bin. Und zwar war ich mit meinen ehemaligen Freunden Erik und Arne dort. Vor über einer Woche sagte die Freundschaft zwischen Arne, mir und Erik Lebwohl. Alles nur, weil Arne einen Witz falsch erzählt und ich ihn verbessert hatte. Danach tobte der Krieg, während Erik erst über mich lästerte und dann über Arne. Fast wäre ein Weltkrieg ausgebrochen. Aber Jesus, der Herr, muss eingegriffen und unseren Verstand zurechtgerückt haben. Wir hockten uns zusammen und verhandelten im besten Einvernehmen. Wir unterhielten uns lange oder besser gesagt Arne unterhielt uns lange. Er laberte und laberte und ich und Erik versuchten manchmal »oh« und »na, so was« zu sagen, doch da beschleunigte Arne sein Labertempo, bis für kurze Einwürfe kein Platz mehr war.

Nach ungefähr zweieinhalb Stunden begann es, Erik anzuöden. Er stand auf, klopfte Arne auf den Rücken und sagte: »Jetzt hältst du verdammt noch mal die Klappe.« Dann gingen wir raus und kauften uns jeder ein Eis.

Vor dem Park wimmelte es von Leuten. Wir drei stellten uns in die Schlange und waren unheimlich flippig. Arne hatte extragroße Kaugummis gekauft, mit denen er den Weibern in die Ohren schnalzte. Ich begnügte mich damit, die Weiber anzugaffen, und ab und zu zwinkerte ich irgendeinem Leckerbissen versehentlich besonders heftig zu. Erik sorgte vor allem für die Unterhaltung. Er sah einen Saufkopf heranschwanken. Der Saufkopf versuchte in den Park reinzukommen, wurde aber vom Aufseher daran gehindert. Erik fand ihn so komisch, dass er ihn unbedingt nachahmen musste. Und das machte er echt überzeugend. So überzeugend, dass es die Aufseher überzeugte. Sie ließen Erik nicht rein.

»Du bist ja total blau«, sagten sie.

Erik wollte beweisen, dass er nicht blau war, indem er mit ausgestreckten Armen geradeaus ging. Was Erik vergessen hatte, war, dass sein Gleichgewichtssinn in Stresssituationen aussetzt. Das so genannte Gurkensyndrom oder so was Ähnliches. Innerhalb einer halben Minute stolperte Erik fünfmal und fiel hin. Die Aufseher drohten damit, den Notarzt kommen zu lassen. Da ging Erik nach Hause und Arne und ich winkten ihm zum Abschied und versprachen, von allen tollen Weibern zu erzählen, die er jetzt verpasste.

Wir hörten Erik von weitem plärren, als wir unseren Eintritt bezahlten.

Arne hatte Hut und Mantel an — um wie eine Amtsperson zu wirken, vermutete ich. Dann könnte er bei den Mädchen Leibesvisitationen machen und sich in Ärgernis erregende Knutschereien einmischen und sagen, so, das ist jetzt Sache der Behörden, und dann selbst die Süße weiterküssen. Doch Arne hatte keine solchen Absichten. Er trug den Mantel nur um zu verbergen, was er darunter anhatte. Er hatte nämlich immer noch seine Arbeitskluft als getrocknete Feige an. Ich hatte keine Lust, mit einer Feige



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